Glücksspielbetreiber in der Tschechischen Republik können sich schon bald auf höhere Steuern gefasst machen. 2020 tritt nämlich eine neue Gesetzesreform in Kraft, bei der die Regierung besser mitschneiden will als bisher.
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Neue Glücksspielsteuern in der Tschechischen Republik

Magda Kruschwitz - 21 Juni 2019

Erhöhung der tschechischen Glücksspielsteuern Glücksspielbetreiber in der Tschechischen Republik können sich schon bald auf höhere Steuern gefasst machen. 2020 tritt nämlich eine neue Gesetzesreform in Kraft, bei der die Regierung besser mitschneiden will als bisher. Verantwortlich für die neu geplanten Gesetze ist die tschechische Finanzministerin Alena Schillerová. Aber nicht nur die Glücksspielbetreiber sind von der neuen Regelung betroffen.

Nach einiger Spekulation und vielen Gerüchten hat Alena Schillerová jetzt eine Ankündigung gemacht. Sie teilte mit, lange mit dem Gesundheitsminister sowie auch dem Nationalen Drogenbeauftragten debattiert zu haben und jetzt zu einer endgültigen Entscheidung gelangt zu sein. Es wird eine Erhöhung der Tabaksteuer um 10 Prozent sowie auch der Brandweinsteuer um 13 Prozent vorgeschlagen, die ab Jahresbeginn 2020 in Kraft treten soll. Auch die Glücksspiel Industrie kann sich dann auf eine saftige Steuererhöhung gefasst machen.

Das aktuelle Steuersystem

Gerade die Grenzregionen zu Deutschland und Österreich haben in der Tschechischen Republik seit der Wende von den Einnahmen durch Glücksspiel profitiert. Nicht zuletzt auch deswegen, weil die Betreiber bis 2012 überhaupt keine Steuern zahlen mussten. Seit einigen Jahren aber gehen die Ämter immer starker gegen das Glücksspiel vor. Gründe dafür sind nicht nur die potenziellen finanziellen Mittel, die der Republik durch konkrete Steuerreformen zur Verfügung stehen könnten, sondern auch solche Probleme wie Spielsucht und Verschuldung, die den Staat umgekehrt viel Geld kosten.

Momentan werden in der Tschechischen Republik die Glücksspielsteuern auf Basis der Bruttospielerträge erhoben. Betreiber müssen 23 % ihres Bruttospieleinkommens an die Republik abgeben, während die Spielautomaten mit 35 % deutlich höher besteuert werden.

Die neuen Tarife sind zwar noch nicht bestätigt, es ist aber die Rede von einem neuen mehrstufigen Steuersystem, bei dem bestimmte Arten des Glücksspiels mit 23 bis 30 Prozent höheren Steuersätzen belangt werden sollen. Die genaue Steuer wird sich dabei nach den individuellen Risikofaktoren der jeweiligen Art von Spielen richten.

Wieder auf den richtigen Weg kommen

Schillerová ging bei der Erläuterung ihrer Entscheidung zur Steuererhöhung auch etwas genauer ins Detail. 2012 wären in der Tschechischen Republik 75.000 Glückspielautomaten und 7.500 Casinos bzw. Spielotheken gemeldet gewesen. Und diese Einrichtungen hätten in Kombination mit nachlässigen Regelungen bei Alkohol- und Tabakkonsum zu recht verheerende soziale Auswirkungen geführt. Seither hätte man mit bestimmten Regulationen zwar für eine gewisse Eindämmung dieser Art von Folgen sorgen können, dennoch besteht Schillerová darauf, dass noch einiges mehr gemacht werden muss, um die Situation in den Griff zu bekommen.

Ihre Schlussfolgerung lautet, dass die Erhöhung der Steuern in den erwähnten Bereichen eine mehrfache Wirkung hätte. Wenn Glücksspiel und Suchtmittel eingeschränkt zur Verfügung stünden, würden damit nämlich auch solche Problemfaktoren wie Spielsucht und Alkoholismus verringert. Gleichzeitig könnten die mit den Steuern neu erhobenen Geldmittel auch für Suchtprävention und bestimmte Konjunkturprogramme einsetzt werden.

Weil dieses neue Steuersystem erst nächstes Jahr eingeführt wird, sind die Ergebnisse wohl erst nach längerer Zeit spürbar. Die Glücksspielbetreiber in der Tschechischen Republik werden sich aber ohne Zweifel jetzt schon Strategien einfallen lassen müssen, um auf die neuen Gesetze so schnell wie möglich reagieren zu können.

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