Bei der European Gaming and Betting Association (EBGA – Europäischer Glücksspielverband) geht man davon aus, dass eine dringend notwendige Aktualisierung der für den EU-Raum gültigen Glücksspielrichtlinien das Online Glücksspiel für alle dort ansässigen Spieler verbessern würde.
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EGBA fordern bessere Glücksspielrichtlinien in der EU

Magda Kruschwitz - 03 Oktober 2019

Europäischer Glücksspielverband fordert Richtlinienaktualisierung Bei der European Gaming and Betting Association (EBGA – Europäischer Glücksspielverband) geht man davon aus, dass eine dringend notwendige Aktualisierung der für den EU-Raum gültigen Glücksspielrichtlinien das Online Glücksspiel für alle dort ansässigen Spieler verbessern würde. Laut Maarten Haijer, Generalsekretär bei der EGBA, hätten die derzeitigen Gesetze weder mit den technologischen noch den gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre Schritt gehalten.

Die für das Jahr 2017 veröffentlichten Zahlen der EGBA haben gezeigt, dass mittlerweile schon über 12 Millionen EU-Staatsbürger zu den sogenannten aktiven Glücksspielern gerechnet werden. Im gleichen Jahr verfügten die Mitglieder des Verbandes über Glücksspiellizenzen in 19 Mitgliedsstaaten, waren für den Erhalt von 33.000 Arbeitsplätzen sowie auch für insgesamt 354 Millionen Verarbeitungen von Online-Zahlungen zuständig. Darüber hinaus hatte man sich 2017 mit ingesamt 325 Millionen EUR an verschiedenen sportlichen Initiativen beteiligt.

Gründe für eine Aktualisierung der EU Richtlinien

In einem Gastartikel auf dem EU-Nachrichtenportal Politico.eu hatte Maarten Haijer die erwähnten 12 Millionen Spieler dieses Jahr schon einmal als „unterversorgte“ Online Glücksspielkunden im               EU-Raum bezeichnet, die durch einen besseren und allgemeingültigen Spielerschutz vor solchen Bedrohungen wie Manipulation und Betrug bewahrt werden könnten. „Das Internet hat keine Landesgrenzen, so dass die Europäer problemlos auf Webseiten mit Glücksspielen spielen können, die nicht in ihrem Heimatland ansässig sind“, erklärte Haijer. „Die Qualität der nationalen Glücksspielregelungen in der EU ist jedoch sehr unterschiedlich und es besteht keine Übereinstimmung zwischen ihnen.“

Anhand von entsprechenden Untersuchungen der University of London zeigte Haijer auf, dass derzeit nur in Dänemark alle Richtlinien und Schutzmaßnahmen der Europäischen Kommission zum Schutz von Online-Verbrauchern umgesetzt werden, die 2014 von der EU in Auftrag gegeben worden sind. Es müsste seiner Ansicht nach nun daher endlich ein EU-weiter Rahmen geschaffen werden, um sicherzustellen zu können, dass alle EU-Mitgliedstaaten beim Thema Regulierung zusammenarbeiten.

Vor der diesjährigen EU-Wahl hatte die EGBA ein Manifest mit dem Titel “A EU Framework for Online Gambling 2.0” veröffentlicht, indem sie auch den aktuellen Spieler- und Jugendschutz bemängelten. Obwohl das Glücksspiel in sämtlichen EU-Ländern für Minderjährige verboten sei, wird ausdrückliche Glücksspiel-Werbung, die sich an eine junge Zielgruppe richtet, laut EGBA-Angaben nur in 13 von 28 Staaten untersagt. Dazu käme noch die von Land zu Land unterschiedliche Handhabe beim Thema Altersnachweis. Außerdem gäbe es bis jetzt in nur 14 der 28 EU-Mitgliedstaaten bestimmte nationale Register, welch den an Spielsucht leidenden Menschen eine Selbstsperre in Online Casinos oder auf Sportwetten Websites ermöglichen würden.

Haijer fordert jedoch auch eine Gesetzgebung, die die Unternehmen beschützt, und dass alle Spieler innerhalb der EU dringend auf solche Glücksspiel Websites umgeleitet werden müssten, die offizielle Glücksspiellizenzen besitzen und reguliert sind.

Eine gegenwartsfremde EU

Mit Beginn der neuen Legislaturperiode des EU-Parlaments sei die Aufmerksamkeit bereits stark auf den wichtigen Stellenwert einer Verbesserung der digitalen Wirtschaft für Kunden in der Europäischen Union gerichtet worden. Eine der größten Herausforderungen für die Gesetzgeber wäre es also, den Binnenmarkt davon zu überzeugen, die gegenwärtige digitale Situation zu akzeptieren. In gleicher Weise müssten diese nationalen Schranken beim Binnenmarktansatz wiederum eingeschränkt werden.

Haijer betonte, dass eine Versäumnis bei den notwendigen Gesetzesänderung dazu führen könnte, dass die Wirtschaft des europäischen Kontinents der digitalen Entwicklung der restlichen Welt bald schon hinterherhinkt. Momentan würde die EU wirtschaftlich gesehen nämlich in der Vergangenheit feststecken, als die Online-Wirtschaft noch auf solche Bereiche wie etwa Streamingdienste für Musik und Einkäufe im Internet begrenzt war. Heutzutage aber würde die digitale Wirtschaft schon beinahe alles umfassen, was man sich vorstellen kann, inklusive „Wetten auf das Spielergebnis der Lieblingsmannschaft im nächsten Fußballmatch“.

Aus all den genannten Gründen sollte die EU ihre Richtlinien also endlich wieder der in Europa gegenwärtigen Realität anpassen.

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